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14.06.2014 Die Feuerwehr übt gemeinsam den Ernstfall

 

Am 14.06.14 brannte es in einem landwirtschaftlichen Gebäude in Hisel. Eine Person wurde vermisst. Das alleine ist schon schlimm genug. Wenn es aber dann auch noch zu wenig oder gar kein Löschwasser gibt, wird die Sache sehr problematisch!

Das, was in Wirklichkeit zu jeder Zeit in Hisel passieren könnte, wurde an diesem Samstag Nachmittag von den Feuerwehren aus Baustert-Brimingen-Hisel, Mülbach, Hütterscheid und Oberweis nur einmal geprobt.

 

Zwar läuft durch Hisel eine 125er Druckleitung der KNE mit genügend Löschwasser,- diese versorgt Mülbach vom Hochbehälter Brimingen mit Trinkwasser- aber im Ort Hisel selbst befindet sich kein einziger Hydrant, denn die Wasseranschlüsse für die Hiseler Häuser sind zu klein. Ein Hydrant würde dort keine Leistung bringen. Nur 2 Hydranten findet man in der Nähe: Einmal auf der B50 Höhe Kreuzung nach Mettendorf, und ca. 1,3 km von dort entfernt am Hiseler Büsch vor dem Haus Bojung.

Jedoch hat keine Feuerwehr so viele Schläuche dabei, dass man einfach von dort mal eine Leitung zum Hause Neyses legen könnte.

Aber genau dort hat es gebrannt! Peter Neyses wurde vermisst. Dichter Rauch drang beim Eintreffen der ersten Kräfte aus einem kleinen Raum neben dem Haus, der zum Heuboden hinauf führt.

Die Ersthelfer rüsteten sich mit Atemschutz aus, verlegten eine Angriffsleitung vom Fahreugtank zur Einsatzstelle und begannen mit der Personensuche im dichten, undurchdringlichen, giftigen Qualm. Peter wurde schnell gefunden und in Sicherheit gebracht. Bei den Löscharbeiten wurde dann aber noch ein Kamerad unter Atemschutz schwer verletzt. Zusätzlich war kaum noch Atemluft in seiner Flasche. Der extra für solche Situationen bereitstehende Sicherheitstrupp eilte ihm mit einem Rettungs-PA zur Hilfe, schloss ihn unter widrigsten Umständen an eine neue Flasche an und leitete eine patientengerechte Rettung ein.

Die Kameraden aus Oberweis platzierten ihr Fahrzeug hinter dem Wohnhaus auf der Wiese. Dort hat Peter Neyses mit Unterstützung der Verbandsgemeinde einen alten Erdtank, der Früher als Abwassersammeltank diente, an die Dachentwässerung angeschlossen. Hier befinden sich jetzt ca. 10.000 Liter Wasser, die die Feuerwehr im Ernstfall zum Löschen benutzen kann.

Die Kräfte aus Brimingen-Hisel, Hütterscheid und Mülbach verlegten eine ca. 700m lange Schlauchleitung von der B50 zur Einsatzstelle. Erst jetzt gilt die Wasserversorgung als sicher und unerschöpflich.

Für die Menschenrettung reicht in der Regel das Wasser, was wir in unserem Fahrzeug mitführen aus. Es ist jedoch zu befürchten, dass es bei einem Brandereignis in einem solch großen Anwesen nicht bei einem Kleinbrand bleibt. Die riesigen Dächer sind alle aus Holz, was sehr trocken ist und viel Nahrung für ein Feuer bietet. Ein Vollbrand ist daher nicht ausgeschlossen. Und dann braucht die Feuerwehr viel Wasser.

Mit dieser Übung war es uns möglich, nicht nur den Umgang mit schwerem Atemschutz zu üben und eine Menschenrettung durchzuführen, sowie die Notfallrettung eines verunfallten Kollegen unter Atemschutz durchzuführen, sondern auch einmal zu testen, ob wir mit dem im Erdtank vorhandenen Wasser die Zeit überbrücken können, bis eine Löschwasserversorgung vom nächsten Hydranten gelegt ist, ohne die Löscharbeiten unterbrechen zu müssen. Und mit dem Ergebnis waren alle sehr zufrieden. Mit dem Erdtank ist die Löschwasserversorgung in Hisel von ersten Moment an gesichert!

Auch der Wehrleiter Klaus-Peter Dimmer fand nur lobende Worte.

Bei Würstchen und einem (oder mehreren) kühlen Bier aus einer vollautomatischen Bierzapfanlage wurde die Übung im Briminger Gerätehaus zum Abschluss gebracht.

Ein besonderer Dank geht an Raimund Hammes aus der Atemschutzwerkstatt in Sülm, der zur Übung gekommen ist, um uns dirket vor Ort mit frischen Masken und Atemschutzgeräten zu versorgen, an die Besatzung der FEZ in Wolsfeld für die Alarmierung und an alle Kameraden, die an der Übung und den Vorbereitungen mitgewirkt haben.

 

 

 

 

 

 

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